
Der Aktivstall
Artgerecht. Bewegungsfreudig. Sozial.
Unser Aktivstall orientiert sich bestmöglich an der natürlichen Lebensweise der Pferde.Die Tiere leben in einer gemischten Herde, ganz wie in freier Wildbahn. Besonders eindrucksvoll ist zu beobachten wie einige schlafen, während andere über ihre Herdenmitglieder wachen – ein Zeichen für Sicherheit und soziale Harmonie.Damit in der Herde Ruhe und Ausgeglichenheit herrschen, bieten wir reichlich Raufutter, verschiedene Ebenen, eine lange Trinkwasserrinne und großzügige Bewegungsflächen. So können sich die Pferde artgerecht bewegen, entspannen und ihren natürlichen Bedürfnissen folgen.

Das Paddock
Das 2,5 ha große Paddock bildet das Herzstück unseres Aktivstalls. Der Untergrund des Paddocks besteht aus feinem, gewaschenem Sand, der das ganze Jahr über einen matschfreien Boden garantiert. So kann die Herde ihre natürlichen Bewegungsbedürfnisse optimal ausleben. Das Gelände ist leicht hügelig und wird von Baumstämmen und kleinen Inseln unterbrochen. Ein kleiner Hügel lädt zu Kletterübungen ein und fördert die Kraftentwicklung der Pferde. Auch Pferde, die einmal nicht geritten werden, erhalten so ausreichend Bewegung. Der Sand bietet außerdem ideale Ruheflächen: Viele Pferde liegen entspannt auf der Seite und schlafen, während andere über ihren Schlaf wachen – ein schönes Bild, welches die Harmonie in der Herde zeigt.
Automatisiert. Durchdacht. Artgerecht.
Im Aktivstall gibt es drei große Heuraufen, an denen mehrere Pferde gleichzeitig fressen können, sowie zahlreiche kleine Zaunsraufen. Alle Raufen sind so positioniert, dass die Pferde Laufwege zurücklegen müssen – ganz entsprechend der natürlichen Nahrungsaufnahme des Steppentiers Pferd. Die automatisch öffnenden Heuraufen verfügen über eine Zeiteinstellung, sodass keine Fresspausen länger als vier Stunden entstehen. Unsere Heuraufen öffnen und schließen sich nach vor-eingestellten Zeiten, die gleichmäßig über den Tag verteilt sind – mindestens sechsmal in 24 Stunden. So sind die Pferde jederzeit ausreichend mit Raufutter versorgt.
Die drei großen Raufen bleiben nachts dauerhaft geöffnet.
Als Kraftfutter bieten wir frisch gequetschten Hafer und ein Müsli an. Beides ist im Pensionsstall inklusive und wird je nach Bedarf vom Besitzer selbst gefüttert.
Auf Wunsch übernehmen wir auch die Handfütterung, bei der unser Team die Kraftfutter Fütterung übernimmt.


Frisches Wasser wie aus der Natur
Für die Wasseraufnahme wurde ein „Flussbett“ konstruiert, in dem das Wasser das ganze Jahr kontinuierlich fließt. Mit einer Länge von 20 m bietet es jedem Pferd ausreichend Platz zum Trinken.
Das ganze Jahr über fließendes Wasser wird durch einen 9.000 Liter-Speicher gewährleistet, der automatisch mit frischem Brunnenwasser nachgefüllt wird. Der Speicher ist in mehr als sieben Metern Tiefe platziert.
Die Liege- / Ruhehallen
Im Herzstück unseres Aktivstall-Paddocks gibt es drei Liege- und Ruhehallen. Sie bieten den Pferden die Möglichkeit, sich bei schlechtem Wetter unterzustellen oder zu entspannen.
Die Flächen bestehen aus einem nachgiebigen, kälteisolierenden Gummibelag, der speziell für diese Haltungsform entwickelt wurde.
In zwei der drei Hallen haben neu in die Herde zu integrierende Pferde einen abgetrennten Bereich mit Zugang zu einem eigenen Paddock, sogenannte Integrationsboxen. So können sie in Ruhe ihre Artgenossen kennenlernen und beschnuppern.
Die dritte, kleinere Liege- und Ruhehalle verfügt über einen separaten Fütterungsbereich, in dem bei Bedarf besonders futterintensive Pferde zusätzliche Heurationen erhalten können.
An allen Liegehallen sind jeweils Sattelkammern angeschlossen. Unsere selbst entworfenen Schränke, verschließbar mit elektrischen Rollläden, bieten eine optimale und sichere Unterbringung der persönlichen Sachen.


Die Krankenboxen
Um kranken Pferden die Möglichkeit zu geben, sich in Ruhe zu regenerieren, verfügen wir im Aktivstall über vier Krankenboxen. Jede Box misst ca. 4,50 × 3,30 m. Bei zwei Boxen ist eine Trennwand eingebaut, die bei Bedarf geöffnet werden kann.
Damit der Kontakt zu den anderen Herdenmitgliedern nicht abbricht, besitzen diese Boxen ein eigenes Sandpaddock, das an das Hauptpaddock angrenzt. So besteht jederzeit die Möglichkeit, Kontakt aufzunehmen, während gleichzeitig die nötige Ruhe gewährleistet ist.
Die Weiden
Um ein sicheres Weidemanagement zu gewährleisten, wurden im Jahr 2022 alle Zäune auf der Anlage erneuert und die Weiden neu strukturiert. Direkt am Hof stehen rund 12 ha Weideland zur Verfügung.
Dem Aktivstall sind davon drei große Weiden zugeordnet, sodass regelmäßiges Umweiden und eine optimale Pflege der Flächen gewährleistet ist.
Um in besonders heißen Sommern Trockenschäden so weit wie möglich zu begrenzen, ist seit 2010 eine Beregnungsanlage aus unserem eigenen Brunnen in Betrieb, mit der ein Teil der Weiden bewässert werden kann.
Darüber hinaus verfügen wir in der näheren Umgebung über weitere 15 ha Grünland, auf dem ein Teil unseres Raufutters selbst angebaut wird.




How to: Die Integration
Eine der wichtigsten Fragen von Interessenten lautet immer:
Wie werden neue Pferde in die Herde integriert?
Jeder Neuankömmling wird ganz nach seinen individuellen Bedürfnissen langsam in die Herde eingeführt.
Zunächst kommt das neue Pferd in eine sogenannte Integrationsbox, die sowohl Zugang zum Paddock als auch zu einer der Liege-/Ruhehallen bietet. So kann es sich in einem sicheren und geschützten Raum an die neue Situation gewöhnen: Es sieht die anderen Pferde, kann Kontakt aufnehmen, ist aber vor allzu aufdringlichen Artgenossen geschützt.
Auch auf der Weide erfolgt die Integration schrittweise. Neue Pferde werden zunächst auf eine Integrations-Weide gebracht, die in das Aktivstall-Paddock eingebettet sind.
Die Integration erfolgt ausschließlich über die Weide: Da den meisten Pferden das Gras wichtiger ist als alles andere, verläuft dieser Schritt oft völlig unspektakulär. Die neuen Pferde können sich langsam an einzelne Pferde annähern, die gemeinsame Zeit auf der Weide wird nach und nach verlängert, bis sie schließlich auf dem Hauptpaddock mitlaufen.
Auch das Fressen an den Heuraufen und die Nutzung der Tränke müssen gelernt werden. Unsere Mitarbeiter unterstützen die Besitzer dabei, die Pferde behutsam daran zu gewöhnen. Je häufiger geübt wird – idealerweise auch mit dem vertrauten Besitzer – desto schneller gewöhnen sich die Pferde an die neuen Abläufe.
Erst wenn alles reibungslos klappt, werden die Neuankömmlinge vollständig in die Freiheit entlassen.
Für uns ist ein Pferd vollständig in die bestehende Herde integriert, wenn es selbstständig an die Raufen geht, trinkt und sich zum Schlafen hinlegt.
Wie lange dieser gesamte Prozess dauert, ist von Pferd zu Pferd unterschiedlich. Manche schaffen es in wenigen Tagen, andere benötigen mehrere Wochen.
Wir geben jedem Pferd so viel Zeit, wie es benötigt.























